Bevor die neuen Weiden geerntet werden, wollte ich die letztjährigen noch verarbeiten und habe eine Badewanne voll davon eingeweicht. Daraus sind in etlichen Flechtstunden diese fünf Werke entstanden. Ich habe verschiedene Flechttechniken, wie Französisches Seitengeflecht, Zick-Zack- und Wulsttechnik ausprobiert und bin recht zufrieden mit den Ergebnissen.
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![]() In Erinnerung an meinen Vater… er hat bis zu seinem Lebensende im Winter immer Besen gebunden! Hintaus gab es dafür ein Fleckerl auf dem Besenkraut (die Besen-Radmelde/Bassia scoparia) wuchs. Nach seinem Ableben wurde dieser Teil des Gartens aber anders genutzt. Als heuer im Frühling meine Mutter bei einem Gartenrundgang bemerkte: „Schau, da geht nach sovielen Jahren noch immer das Besenkraut auf!“, hab ich mir flugs einige winzige Keimlinge mitgenommen und zuhause kultiviert. Und so konnte ich nun drei kleine Besen binden! Ich habe sie mit einer selbstgezwirnten Schnur aus schmalblättriger Segge zusammengebunden und auf einen geschälten Drehweidenstock gesteckt. Am Ende des Stockes hab ich noch eine Schlaufe zum Aufhängen angebracht… und bin sehr zufrieden mit meinem Besen-Erstlingswerk! Und weil die paar Pflanzen viele Samen hervorgebracht haben, wird die Besenkultur - und damit auch mein Vater - nächstes Jahr weiterleben!😊
Dieses neue Körbchen habe ich mit Brennesselstielen und schmalblättriger Segge gebunden. Es ist immer wieder erstaunlich, wie stabil diese, mit der uralten Spiralwulsttechnik gebundenen, Körbe sind!!! Und man kann nahezu den ganzen Garten darin ein- und verwickeln! Wenn du Lust hast, auch einmal so einen Korb zu binden, dann melde dich für einen Workshop an!
Die Weidenkugeln aus Drehweide, in der Chaostechnik geflochten, waren meine Flechtwerke der ersten Stunde! Und ich mach sie noch immer so gerne! Mit dem Runden läuft‘s einfach rund!
Ein neuer Weidenkorb aus zweierlei Weidensorten mit einem Griff aus geschälter Drehweide… auf Kriechendem Fingerkraut-Teppich, das im Moment so wunderbar leuchtende Flecken in die Kräuterwiese zaubert!
Eigentlich wollte ich mein neues spiraliges Flechtwerk im Frühlingsgrün präsentieren, aber hier ist es nun im märchenhaften Schneeweiß von gestern Abend…
Meinem Weidenigel habe ich eine Verjüngungskur angedeihen lassen! Die Ohren wurden runderneuert (im wahrsten Sinne) und das Stachelkleid hab ich ausgebessert, das ist nun wieder schön stachelig. Jetzt ist der Igel fit für die neue Gartensaison!!!
Weil die Bäume noch so kahl sind, lass ich mal an meinen Ohren Blätter sprießen!!! Dafür hab ich getrocknete Blätter vom winterharten Yucca eingeweicht, in ganz dünne Fäden gerissen, verzwirnt und verhäkelt. Von der Farbe samt Marmorierung bin ich begeistert! Im Vergleich dazu hab ich auch eine braune Version aus Taglilienblättern gehäkelt, siehe Foto 3. …Frühlings- und Herbstedition…
Feiertagsfrisur oder Alltagstracht für Naturgartenliebhaberinnen??? Das Haarband aus Schwertlilienblättern ist für alle Anlässe geeignet! Habe aus gezwirnter Schwertlilie ein schmales Band in der Looping-Technik geflochten und mit einem schwarzen Nähgummi zusammengezogen...fertig ist das Naturgartenhaarteil! Was für eine Freude!!!
Jetzt habe ich endlich mal Haarbänder geflochten! Das nehm ich mir schon so lange vor! Die ersten beiden von links sind aus einer schmalblättrigen Segge (etwas bockig, aber sehr stabil) und die drei gold-grün leuchtenden sind aus Taglilienblättern (super-weich zum verarbeiten!). Das breite Band ist gehäkelt und die anderen sind in einer Gurtflechttechnik geflochten....
Gestern hab ich ein kleines Körbchen aus Lein und Schafgarbe gebunden. das macht immer wieder so eine Freude, wenn aus einem Bündel Pflanzenmaterial ein kleines Kunstwerk wird!
Diesen Kräuterkorb, den ich schon vor zwei Jahren aus Zitronenmelisse gebunden habe, hat unsere Fini nun zu ihrem Lieblingsplatz erkoren. Sehr praktisch, weil man sie damit überall hintragen kann... auch für ein kleines Fotoshooting in den Garten... aber nur solange bis eine Amsel borbeigeflogen ist... da war sie dann weg wie nix!
Eier mit Zwiebelschale färben macht richtig Vorfreude auf Ostern, ist unkompliziert und frühlingshaft-kreativ und du erfreust dich beim Essen an schönen Eiern ohne Farbspuren.
Du benötigst:
Die Zwiebelschalen mit ausreichend Wasser ca. 30 min kochen. In der Zwischenzeit die rohen Eier vorsichtig mit den Blüten, Blättern oder Gräsern (evtl. mit Wasser anfeuchten, dann hält das besser am Ei) verzieren und dann mit einer alten Strumpfhose straff umhüllen und zubinden. Das erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl, aber mit etwas Übung (oder Hilfe deiner Lieben) wird's immer besser. Dann die umhüllten Eier in dem Zwiebelsud, mitsamt den Zwiebelschalen, ca. 8-10 min kochen. Und jetzt kommt der spannende Augenblick: nachdem die Eier etwas abgekühlt sind, vorsichtig die Strupfhose aufschneiden und entfernen......aaaaahhhh!!! Schön, oder? Mit etwas Fett einschmieren, sodass die Eier schön glänzen und fertig ist die freudige Osterüberraschung! Mit einem alten Christbaum kannst du allerhand machen - z.B. einen neuen!
So wünsche ich euch, meine lieben Pflanzenfreunde, (verspätete) besinnliche Weihnachtsfeiertage und alles Gute für 2019! Möge es in jedem Sinne ein fruchtbringendes Jahr werden! PS: nochmal kurz zum Eingangssatz: aus einem alten Christbaum kannst du WIRKLICH verschiedenes flechten, weil du die vorhandenen Zweige als (sehr stabilen) Flechtboden benützen kannst, z.B. kann daraus ein kleiner Hocker, ein Korb am Stiel, ein Vogelhaus, ein Sonnenschirm etc. werden. Also wenn du Lust hast daraus was zu flechten, dann schmeiß' den Baum nach Gebrauch nicht weg - wir können einen Workshop machen!
Aus langfasrigen, getrockneten Blättern (z.B. Rohrkolben-, Taglilien- oder Schwertlilienblättern) kannst du schöne Kordeln zwirnen, die du für Deko-Zwecke nutzen kannst, oder um etwas anzubinden. Hier habe ich in die Kordeln Lavendel, Oregano, Jungfer im Grünen, Schafgarbe, Klatschmohnkapseln und Frauenmantel mitverzwirnt und diese dann um Marmeladengläser, die mit Butterpapier umhüllt sind, gebunden. Das ergibt ein romantisches Windlicht das zart nach Kräutern duftet und ein schönes, gedämpftes Licht ausstrahlt. Perfekt für einen lauen Sommerabend! Probier es doch auch: Sprühe die getrockneten Blätter mit einem Wasserzerstäuber kräftig ein, sodass die Blätter geschmeidig werden. Dann nimm zwei oder drei Blätter, falte sie in der Mitte und häng sie bei einem Haken oder Türschnalle ein. Den rechten Teil nimm in die rechte Hand und den linken Teil in die linke Hand. Nun drehe den rechten Strang mit der rechten Hand nach außen und lege diesen gedrehten Teil über den linken Strang. Der vormals linke Strang ist nun der rechte, den du wieder nach außen drehst und dann über den linken Strang legst... und immer so weiter... Wenn du schon geübt bist, dann probiere, kurze Kräuterstängel mitzuverzwirnen. Ach, geht das nicht schön!!!? Wenn die Blätter zu Ende gehen, oder zu dünn werden, dann verlängere den Strang rechtzeitig, indem du ein neues Blatt mitzwirnst. Wenn die Kordel lang genug ist, dann verknote das Ende und schneide die überstehenden Blätter ab. Für das Windlicht ein Marmeladeglas mit weiter Öffnung (sodass du bequem ein Teelicht reinstellen kannst) mit einem passend zurechtgeschnittenen Stück Butter- oder Pergamentpapier umhüllen und mit Klebestreifen befestigen. Aufpassen, dass das Papier nicht über die Öffnung drüber- oder hineinsteht, damit es auf keinen Fall Feuer fangen kann! Dann deine wunderschöne gezwirnte Schnur um die Öffnung binden, ein Fläschchen Wein kühl stellen und auf die Dämmerung warten... Wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren! |
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AutorFreue mich, meine Gartenbegeisterung mit euch zu teilen und poste hier saisonelle Gartentipps, Deko-Ideen und Rezepte. Falls du Fragen dazu hast, schreib mir einfach! |